Von Weismain nach Heiligenstadt i.OFr.

Die dritte Etappe des Frankenweges – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb vereint auf 63 Kilometern die Region Obermain.Jura mit der einnehmenden Wildheit der Fränkischen Schweiz. Zwischen den Gegensätzen des Maintals und dem Land der Felsen und Burgen haben große Baumeister wahre Glanzlichter gesetzt.
Bereits der Etappenstart belohnt mit einem Fernblick vom Kordigast, der mit 536m die nördlichste Erhebung des gesamten Jura darstellt. Dabei erspäht man bereits den „Gottesgarten am Obermain“, den auch unser Fernwanderweg quert. Durch schattige Wälder führt der Weg ins schmucke Juradorf Isling und danach nach Lichtenfels, Sitz der Staatl. Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung und Veranstaltungsort des großen Korbmarktes, der immer am Wochenende zum 3. Sonntag im September stattfindet.
Klosterlangheim kreuzen die Wanderer auf den nächsten Tourkilometern. Im Dorf finden sich die Reste des einst bedeutenden Zisterzienser Abtei. Große Teile dieses Repräsentativbaus von Johann Leonhard Dientzenhofer fielen im 19. Jahrhundert einem Brand zum Opfer.
Die Zeit bestens überstanden hingegen hat auf dieser Etappe des Frankenweges – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb – die Basilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein: Vor mehr als 500 Jahren erschienen einem Schäfer die 14 Heiligen Nothelfer und verlangten nach einer Kapelle – daraus entstand nach wechselvoller Geschichte unter dem bekannten Baumeister Balthasar Neumann ein Juwel, eine der bedeutendsten Barockbauten Bayerns. Prachtvoller Mittelpunkt der Kirche ist der Gnadenaltar mit den Figuren der 14 Nothelfer.
Auf der anderen Seite des Mains strahlt das ehemalige Kloster Banz in seiner barocken Pracht aus der Ferne. Wer sich nach dieser sakralen Pracht auf einen Abstecher nach Bad Staffelstein einlässt, wird mit wohltuender Entspannung belohnt. In der Obermain Therme schenkt die wärmste und stärkste Thermalsole Bayerns mit dem Premium-Saunaland neue Energie.
Mystisch werden die nächsten Kilometer des Weges: Der Staffelberg empfängt die Wanderer. Er ist nicht irgendein Berg – hier wird auf 539 Metern der „Berg der Franken“ bezwungen, auf dessen Plateau sich einst die keltische Stadt Menosgada erhob. Der Ausblick hinüber zum Kloster Banz, und weiter bis zum Fichtelgebirge und der Rhön ist beeindruckend, auf dem Berg selbst wartet ein Naturschutzgebiet mit artenreichem Kalkmagerrasen und die Staffelberg-Klause für eine Einkehr.
Bergauf und bergab führt der Frankenweg – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb nun in Richtung Norden, vorbei an der mittelalterlichen und zum Teil renovierten Giechburg, der nachgotischen Wallfahrtskirche auf dem Gügel und der Heroldsmühle nahe der Leinleiterquelle
Mit dem Fachwerkstädtchen Scheßlitz durchschreiten die Wanderer das Tor zur Fränkischen Schweiz und steigen hinauf auf die Hochfläche der Alb. Kirchen, Burgen und Mühlen sind die Wegbegleiter beim Abstieg ins Etappenende Heiligenstadt i.OFr. mit seinen beeindruckenden Fachwerkhäusern. Über Heiligenstadt i.OFr. thront weiß leuchtend Schloss Greifenstein. Mit seiner Lindenallee, dem zinnengeschmückten Vorhof und dem Burghof bergen seine Mauern 800 Jahre Geschichte. Im Inneren wandeln Besucher durch den großen holzgetäfelten Festsaal oder bewundern die berühmte Waffensammlung.
-
Länge:
63 km
-
Aufstieg:
Wird geladen...
Abstieg: