Von Berching nach Treuchtlingen-Bubenheim

Diese Etappe des Weges führt 68 Kilometer weit durch ein Land, in dem sich schon die Römer wohlfühlten. Hier im Naturpark Altmühltal und am Rande des Fränkischen Seenlands treffen die Wanderer auf das UNESCO-Welterbe Limes, römische Schätze und freigelegte Thermen – ganz modern entspannen sie selbst in der Thermenstadt Treuchtlingen.

Am stark zerklüfteten Nordrand der Alb wandert man von Berching aus zunächst nach Westen in Richtung Thalmässing. Der Markt gibt einen Eindruck von der reichen Kulturgeschichte des Naturpark Altmühltal, die schon von den Menschen der Steinzeit geprägt wurde. Das Fundreich Thalmässing – bestehend aus dem Archäologischen Museum am Marktplatz, dem Lebendigen Geschichtsdorf in Landersdorf und dem Archäologischen Wanderweg – zeigt anschaulich das Leben und Arbeiten zu früheren Zeiten.

Auf- und Abstiege warten dann auf die Wanderer, die sie über Geyern, wo noch die Schlosskapelle und das Amtshaus einer einst großen Burganlage erhalten sind, zu einem der Höhepunkte dieser Etappe führen: Der Wülzburg bei Weißenburg i.Bay. Im Grundriss ein fast regelmäßiges Fünfeck, zählt die Wülzburg zu den besten Beispielen des deutschen Festungsbaus in der Renaissance. Der Tiefe Brunnen im Westflügel der Burg wird seinem Namen gerecht. 133 Meter tief wurde er in den harten Felsengrund getrieben.

Einen Abstecher nach Weißenburg i.Bay. sollte man sich auf dieser Etappe auf keinen Fall entgehen lassen, denn hier entdeckt man das römische Erbe Frankens. Ganz in der Nähe der Stadt verläuft das UNESCO-Welterbe Limes, und auch die Wanderer auf dem Frankenweg – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb haben seinen Verlauf kurz vor der Wülzburg zwischen Kaltenbuch und Kehl gekreuzt. Das römische Vermächtnis ist in Weißenburg i.Bay. allgegenwärtig. Das rekonstruierte Nordtor des Kastells Biriciana, die freigelegten römischen Thermen und der Schatz im Römermuseum der Stadt lassen die Zeit des römischen Imperiums wieder auferstehen. Besonders gut gelingt dies zudem mit dem Bayerischen Limes-Informationszentrum, das mit Filmen, Modellen und Computer-Animationen an die Römer am Limes heranführt.

Auf der weiteren Strecke dieser Etappe führt der Weg über die Ortschaft Schambach, anschließend entlang des kleinsten Naturschutzgebietes Mittelfrankens, dem Schambachried zum Nagelberg. Am Fuße des Nagelbergs passiert man römisches Erbe – die Villa Rustica, ein römischer Gutshof, der für die Versorgung des Militärs und der Zivilbevölkerung sicherstellte. Der Standort bietet einen wunderschönen Blick über die Thermenstadt Treuchtlingen. Ein entspannender Besuch in der Altmühltherme steht hier nichts im Wege.

Ein Abstecher in den Treuchtlinger Ortsteil Graben zur „Fossa Carolina“ ist auch möglich. Der Karlsgraben, als mittelalterlicher Vorgänger des Main-Donau-Kanals, ist ein Zeitzeuge von Kaiser Karl dem Großen. Hier hatte er 793 versucht, eine Schiffsverbindung zwischen Main und Donau herzustellen – sein Traum scheiterte aber an Unwettern und Unruhen im Lande. An der Kriegsgräberstätte vorbei gelangt man bergab an die Altmühl – hier endet die Etappe.

  • Länge:

    68 km

  • Aufstieg:

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    Abstieg:

  • GPX