Von Heiligenstadt i.OFr. nach Egloffstein
Zu einem herrlichen Auf und Ab zwischen markanten Felsen, herrschaftlichen Burgen und Flusstälern lädt diese 62 Kilometer lange Etappe des Frankenweges – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb ein. Zweimal entführt er dabei sogar in die Erde: In der Binghöhle und der Teufelshöhle gruppieren sich Tropfsteine zu phantastischen Gebilden.
Von Heiligenstadt i.OFr. aus startet der Weg am Rand des Leinleitertals zum Hummerstein. Dieser markante Aussichtsfelsen am Zusammenfluss von Wiesent und Leinleiter markiert den Beginn des Wegstücks mitten durch die zentrale Fränkische Schweiz. Seinen Namen verdankt die Region den Romantikern, die von dieser felsenreichen Landschaft überwältigt waren.
Streitberg und Muggendorf liegen an der Trasse des Frankenwegs – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb, und damit auch die Binghöhle in Streitberg. Diese Schauhöhle zählt zu den schönsten Tropfsteingebilden, die sich zur „Riesensäule“, zur „Harfe“ oder zur „Nixengrotte“ gruppieren. Mehrere kräftige Anstiege werden auf den nächsten Kilometern mit herrlichen Ausblicken auf die Wiesent und das Püttlachtal belohnt, mächtige Dolomitfelsen dienen den Wanderern als Wegbegleiter.
In Behringersmühle unterhalb von Gößweinstein vereinen sich Wiesent, Ailsbach und Püttlach – überragt wird dies von Burg Gößweinstein. Um das Jahr 1000 wurde die stattliche Burg erbaut, heute hat sie allerdings ein neugotisches Aussehen. Wer die Burg besichtigt, bekommt einen guten Einblick in die nicht selten kärgliche Lebensweise des fränkischen Landadels. Im Ort steht mit der Basilika Gößweinstein gleichzeitig die größte und bedeutendste Kirche der Fränkischen Schweiz. Der prächtige Sandsteinbau wurde nach Plänen des großen Barockbaumeisters Balthasar Neumann errichtet.
Bergab bringt die Tour nun die Wanderer nach Tüchersfeld. Der Ort wird von Felsen überragt, und unterhalb zweier besonders steil aufragender Felstürme schmiegt sich mit dem „Judenhof“ ein herrliches Gebäudeensemble aus dem 18. Jahrhundert. Es lädt ein zu einem Besuch des Fränkische-Schweiz-Museums mit seinen Ausstellungen zu Geologie, Geschichte, Archäologie, bäuerlichem Wohnen und Arbeiten. Selbst eine original erhaltene Synagoge aus dem 18. Jahrhundert findet sich hier.
Der nächste Höhepunkt lässt nicht lange auf sich warten: Das Felsenstädtchen Pottenstein tut sich vor den Wanderern auf. Über seinem Ensemble alter Fachwerkhäuser erhebt sich die über 1000 Jahre alte Burg Pottenstein, in der schon die Heilige Elisabeth Zuflucht fand. Besonders sehenswert ist hier die Teufelshöhle. Zu ihren herrlichen Tropfsteinen gesellen sich das Skelett eines Höhlenbären, eine Therapiestation für Atemwegs- und Hauterkrankungen und ein sommerliches Kulturprogramm.
Weiter geht es durch das von starken Karstquellen gespeiste Klumpertal und die abwechslungsreiche Kuppenlandschaft von Obertrubach nach Egloffstein, dem Ende dieser Frankenweg-Etappe. Malerisch wird der Ort von der Burg der Freiherren von Egloffstein überragt. Der Berg unterhalb der Burg ist nicht weniger interessant: Er gleicht innen einem hohlen Zahn, da viele Felsenkeller ihn durchziehen. Hier wurde Sandstein abgebaut, dann dienten im Mittelalter die Gänge als Zufluchtsstätte vor Gefahren und als Kühlkeller für das Bier. Die Keller sind offen und können auch auf eigene Faust besichtigt werden.
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Länge:
62 km
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Aufstieg:
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Abstieg: